Beim letzten Mint-Mitmachtag des Kreises, der Ende des vergangenen Jahres stattfand, begeisterten Studierende der Fachschule für Sozialpädagogik des Reckenberg Berufskollegs in Rheda-Wiedenbrück mit Experimenten für die ganz kleinen Forscher. Hier ein Bericht des Studierenden der Fachschule und Mitwirkenden Mitko Neumann.
Gut zweieinhalb Monate tüftelten Studierende der Unterstufe der klassischen und der praxisorientierten Ausbildung zum/zur Erzieher/Erzieherin, an ihren Experimenten. Der Arbeitsauftrag: Das Reckenberg-Berufskolleg beim Mint-Mitmachtag in den Räumlichkeiten des Carl Miele Berufskolleg zu vertreten und somit auch Angebote, zugeschnitten auf den Entwicklungsstand von Kindergartenkindern, auf die Beine zu stellen. Dr. Martina Lindemann, Fachlehrerin des Vertiefungskurses mit naturwissenschaftlichem Schwerpunkt, ließ den Studierenden freie Hand und nahm eine beratende Rolle ein. So lag von der Auswahl der Experimente, Erstellung von Flyern und Plakaten, bis zur Planung und Durchführung komplett im Ermessen der zukünftigen Erzieher*innen und stellte darüber hinaus auch eine gute Gelegenheit dar, Erfahrungen für die spätere Praxiszeit zu gewinnen. Im Vordergrund stand das Thema der Elemente Wasser, Feuer, Erde und Luft.
„Das war mal eine ganz andere Annäherung an ein Thema. Zuerst war es abstrakt, doch mit jeder weiteren Unterrichtseinheit näherten wir uns dem gemeinsamen Ziel und das Gesamtprojekt nahm Konturen an.“ Diana Duhme, ebenfalls Mitglied im Team „Erde“ ergänzte:
„Es hat Freude gemacht, sich aus der Sicht der Kinder geeignete Experimente zu überlegen und diese auf Durchführbarkeit zu überprüfen. Dabei hatten wir die Bedürfnisse der Kinder immer im Blick.“
Am Abend vor dem MINT-Mitmachtag begann für die Studierende das Ereignis mit dem Transport der Materialien und dem Aufbau der Versuche in den Räumlichkeiten des Carl Miele Kollegs. Eigentlicher Startschuss sowohl für kleine als auch große Forscher war der anschließende Vormittag um 9:30 Uhr. Da das Angebot eines der wenigen für die ganz Kleinen war, fand es sofort regen Andrang. Die Reckenberger Studierenden wurden quasi ohne Pause in Beschlag genommen und kamen mit dem Erklären und Fragestellen kaum hinterher.
So konnten die kleinen Entdecker zum Beispiel eine Teebeutelrakete beim Abheben beobachten, Windräder basteln, entdecken welche Bodenart am besten Wasser speichert oder auch feststellen, dass warmes Wasser leichter ist als kaltes. Kinder und Eltern waren begeistert. Dabei schienen oft die Eltern verblüfft zu sein, mit wie wenig, bzw. einfachen Mitteln man Kindern sowohl physikalische als auch naturwissenschaftliche Vorgänge näherbringen kann.
„ Das sind doch wirklich mal Experimente, die man zuhause gut nachmachen kann, da man die meisten Dinge dafür eh schon da hat. Die Forscherkarten laden dazu ebenfalls ein“, so die Meinung von Jenny Neumann, Mutter des fünfjährigen Paul. Auf den
Forscherkarten, welche von der Besucherin erwähnt wurden, waren sowohl von jeder der vier Stationen die Versuche nochmals kurz und knapp erklärt, als auch das benötigte Material aufgelistet und teilweise durch kleine Rätsel ergänzt.
Aber auch das Verhalten der angehenden pädagogischen Fachkräfte gegenüber den Kindern wurde von den Eltern positiv aufgenommen. „Ich wusste
gar nicht, dass es sich um Auszubildende handelt – Sie waren so kompetent in ihrem Umgang mit den Kindern“ äußerte sich ein Vater zu dem regen Treiben rund um die vier Forschertische.
Gegen 16 Uhr leerten sich die Räumlichkeiten der Berufsschule allmählich, sodass ein langer, jedoch von durchweg positiven Eindrücken geprägter Tag für alle Beteiligten zu Ende ging.
Abschließend lässt sich feststellen, dass der Mint-Mitmachtag des Kreises Gütersloh aus Sicht aller Beteiligten, aber vor allem für das Reckenberg Berufskolleg ein voller Erfolg war.
Die Schule bot den beteiligten Studierenden die Möglichkeit, erste Praxiserfahrungen erfolgreich zu meistern und zeigte darüber hinaus, wie wichtig eine fundierte Ausbildung im Bereich der pädagogischen Arbeit am Kind ist und wie dies am Standort Rheda-Wiedenbrück gelebt wird.
(Von Mitko Neumann)