Erfolgreich ausgebildet in Technik und Sozialwesen
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Partizipation – kein Zauberwort sondern eine pädagogische Haltung

In selbstgewählten Fahrgemeinschaften ging es für zwei Erzieherklassen des zweiten Ausbildungsjahres auf ins idyllische Hardehausen. Hier konnten sich die Studierenden zwei Tage lang abseits vom Reckenberg Berufskolleg unter der professionellen Führung zweier Referentinnen mit dem Thema Partizipation auseinandersetzen.

Schon die traumhafte Kulisse des Anwesens sowie die großzügigen Seminarräume mit umfangreicher Verpflegung sorgten bei den Studierenden und Lehrkräften für gute Stimmung.

Zunächst setzten sich die beiden Klassen mit ihrer eigenen Erziehung und weiterer Biografiearbeit auseinander, um eine Grundlage für das umfangreiche Thema der Mitbestimmung und Teilhabe zu entwickeln. In verschiedenen Formen der Gruppenarbeit sowie Vortragsphasen der beiden Referentinnen ging es um Kinderrechte, die eigene Haltung und Erfahrungen zur Umsetzung von Partizipation in Kindertageseinrichtungen. Hierbei wurde auch die Frage aufgeworfen, was kindliche Bedürfnisse mit Teilhabe zu tun haben. Durchgängig wurden die theoretischen Inhalte mit konkreten Beispielen aus den Arbeitsfeldern angehender Erzieherinnen und Erzieher ergänzt und so ein umfangreicher Theorie-Praxis- Bezug hergestellt.

Am zweiten Tag wurde sich über die erarbeiteten Grundlagen vom Vortag ausgetauscht und im Anschluss über gewaltfreie Kommunikation gesprochen. Es wurden dazu Beispielsätze, die in einer Kita “immer” fallen, analysiert (wo steckt da quasi das “übergriffige” die “Gewalt” gegenüber dem Kind drin) und wie könnten diese Sätze gewaltfrei umformuliert werden, um das Kind partizipieren zu lassen. Abschließend wurde ebenfalls über Grenzen von Teilhabe und Mitbestimmung nachgedacht.

Abends setzten sich die Studierenden mit ihren Lehrkräften in Grüppchen zusammen und  nutzten die lockere Atmosphäre für ausführliche Gespräche, Gesellschaftsspiele und einen gemütlichen Abend. Auch hier unterhielten sich die angehenden pädagogischen Fachkräfte noch weiter über mögliche Grenzen der Partizipation. Das Thema hat also auch in der Freizeit zu weiteren Diskussionen angeregt und zeigt, wie wichtig die Auseinandersetzung mit dem Thema Partizipation ist.