Reckenberg- und Carl-Miele-Berufskolleg: Schüler entwickeln in Game-Design-Projektwoche gemeinsam Computerspiele
Insgesamt 31 Schülerinnen und Schüler des Carl-Miele-Berufskollegs Gütersloh und des Reckenberg-Berufskollegs Rheda-Wiedenbrück erlebten kürzlich eine gemein-same Game-Design-Projektwoche. Nicht nur die Schülerinnen und Schüler waren von Ablauf, Durchführung und Ergebnissen der schulübergreifenden Gemein-schaftsarbeit begeistert. Auch Lehrer und Schulleitungen überzeugte die Ideenvielfalt und das Engagement der beiden Klassen. Was passiert, wenn man eine Fachabiturklasse des Schwerpunkts Gestaltung vom Reckenberg-Berufskolleg und eine Klasse des beruflichen Gymnasiums für Informatik vom Carl-Miele-Berufskolleg eine Schul
woche lang zusammen tüfteln lässt? – Zunächst einmal ein bunter Ideen-Mix, danach ein gemeinsames und konzentriertes Arbeiten mit ziemlich viel Spaß, bei dem der Schulgong keine große Rolle mehr spielte und durchaus auch am Nachmittag und Abend zuhause weiter gezeichnet und programmiert wurde. In sieben verschiedenen Gruppen entstande
n so im Lauf der Projektwoche sieben verschiedene Labyrinth-Spiele,
nachspielbar auf jedem Computer, Tablet oder Smartphone. Ausgangspunkt für die Entwicklung der Labyrinth-Spiele war der Hopology-Boden der Firma TEU2TEC, der sich in einem Klassenraum des Carl-Miele-Berufskollegs befindet. Mit diesem 2,5 mal 2,5 Meter großen interaktiven Bodenbelag können per Fuß- bzw. Hüpfbewegung sowie Hin- und Herlaufen auf dem Pad Computerfiguren gesteuert werden. Die Grafiken für die Spiele entwickelten die 17 Fachabiturienten der Gestaltungsklasse mit dem Programm Adobe Illustrator. Die 14 angehenden Abiturienten des Beruflichen Gymnasiums für Informatik waren mit dem Programm Scratch für die A
nimation und das Programmieren verantwortlich. So bewegten sich die Figuren in verschiedenen Umge-bungen und konnten verschiedene Level erreichen. Begleitet und unterstützt wurden die jungen Game-Entwickler und –Designer durch ihre jeweiligen Fachlehrpersonen Anna Skorikova (Fachabitur Gestaltung) und Christoph Sondermann (berufliches Gymnasium Informatik). Spielideen wie auch das ausgefallene und jeweils ganz individuelle Design zeigten Fantasie und Vielfalt. Mal musste eine Ente auf dem Weg zu ihren Küken dem Jäger aus dem Weg gehen. Eine andere Gruppe kreierte eine Raupe, die sich nach und nach in einen Schmetterling verwandelte. Pflanzenfressende Dinos mussten auf der Hut vor ihr
en den fleischfressenden Artgenossen sein, Fische sammelten Schlüssel, um Schatztruhen und Muscheln mit Perlen zu öffnen. Und in einem KFC-Imbiss rannte ein Huhn um sein Leben, um der Fritteuse und dem drohenden Verzehr zu entkommen und konnte dabei auch gleich noch seine Artgenossen mitbefreien. Für die beiden Schulleiter war nach der Präsentation der Spiele klar: So ein Gemein-schaftsprojekt mit verschiedenen Bildungsgängen soll auf jeden Fall wiederholt werden. „Ihr habt in dieser Woche mehr gelernt als im Klassenverband“, stellten Elke Brost (Reckenberg-Berufskolleg) und Dr. Raphael Wortmann (Carl-Miele-Berufskolleg) fest. Sie überreichten allen Teilnahmebescheinigungen und Urkunden, die sich sicherlich auch für künftige Bewerbungen gut einsetzen lassen.