Erfolgreich ausgebildet in Technik und Sozialwesen
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Wenn Avatare gegen Möhren und Tomaten kämpfen

Gemeinsame Game-Design-Projektwoche von Reckenberg und Carl-Miele-Berufskolleg

In einer gemeinsamen Game-Design-Projektwoche entwickelten insgesamt 34 Schülerinnen und Schüler des Carl-Miele-Berufskollegs Gütersloh und des Reckenberg Berufskollegs Rheda-Wiedenbrück kürzlich verschiedene Computerspiele. Die beiden Schulen kooperierten nun schon zum zweiten Mal in dieser Form zusammen – und wieder brachte die gemeinsam verbrachte Woche tolle Ergebnisse. Aber nicht nur die Schülerinnen und Schüler waren von Ablauf, Durchführung und Ergebnissen der schulübergreifenden Gemeinschaftsarbeit begeistert. Auch Lehrer und Schulleitungen überzeugte die Ideenvielfalt und das Engagement der beiden Klassen.

Was dabei herauskommt, wenn man eine Fachabiturklasse des Schwerpunkts Gestaltung vom Reckenberg Berufskolleg und eine Klasse des beruflichen Gymnasiums für Informatik vom Carl-Miele-Berufskolleg eine Schulwoche lang zusammen tüfteln lässt, konnte sich wirklich sehen und auch mit viel Spaß spielen lassen. In fünf verschiedenen Gruppen entstanden fünf verschiedene kreative Computerspiele, nachspielbar auf jedem Computer, Tablet oder Smartphone.

Dieses Jahr hatten die Schülerinnen und Schüler die Aufgabe, in ihr Spiel ein zufällig zugelosten Raum, wie Holzwerkstatt, Küche, Roboterlabor oder Sanitärraum einzubinden und zusätzlich noch verschiedene Utensilien, wie eine Möhre, einen Papierhut, eine Rohrpumpzange oder einen Baum auf kreative Art und Weise einzubauen. Denn die Utensilien passten bewusst nicht zu dem Raum.

Die Grafiken für die Spiele entwickelten die 13 Fachabiturientinnen und Fachabiturienten der Gestaltungsklasse mit dem Programm Adobe Illustrator. Die 21 angehenden Abiturienten des Beruflichen Gymnasiums für Informatik waren mit den Programmen Scratch, Unity und Godot für die Animation und das Programmieren verantwortlich. So entstanden außergewöhnliche Ideen und verrückte Spiele, wie zum Beispiel ein Jump ‘n’ Run Spiel, bei dem ein Papierhut als Avatar durch die Küche rennt und gegen eine böse Möhre und Tomate kämpft und, um die weiten Hindernisse zu überwinden, sich anschließend in ein Papierflieger verwandelt. Es gab zum Beispiel auch ein düsteres Labyrinth-Spiel mit sehr komplexer Programmierung für Lichteffekte. Hier agierte ein klappriger Roboter mit einem Bildschirm am Kopf und bahnte sich den Weg durch die dunklen Gassen des Labyrinths, muss vor einem gruseligem Baum wegrennen und parallel verschiedene Computerteile einsammeln, um in den nächsten Level zu gelangen.

Begleitet und unterstützt wurden die jungen Game-Entwickler und –Designer durch ihre jeweiligen Fachlehrpersonen Anna Skorikova (Fachabitur Gestaltung) und Christoph Sondermann (Berufliches Gymnasium Informatik). Spielideen wie auch das ausgefallene und jeweils ganz individuelle Design zeigten Fantasie und Vielfalt.

Für das leibliche Wohl sorgten die Gutscheine für den Schulkiosk bzw. Snackflitzer, die jeweils beide Schulen den Lernenden spendierten. Ein Highlight der Woche war das Büffet der einjährigen Berufsfachschule mit dem Schwerpunkt Ernährung und Versorgung vom Reckenberg Berufskolleg. Sie bereiteten verschiedene Wraps und Dessert zu und servierten Getränke dazu.