Unsere Studienfahrt zum Thema “Partizipation im Elementarbereich” begann mit einem inspirierenden Zitat von Maria Montessori: “Nicht das Kind sollte sich der Umgebung anpassen, wir sollten die Umgebung dem Kind anpassen.” Dieses Zitat begleitete uns durch die gesamte Reise und diente als Leitmotiv für unsere intensive Auseinandersetzung mit der Frage, wie Partizipation im frühen Kindesalter gestaltet werden kann.
Der erste Schwerpunkt unserer Studienfahrt lag auf dem Thema Kinderrechte. In einem offenen Austausch diskutierten wir, welche Rechte Kinder haben und wie diese in der Praxis gelebt werden können. Es wurde schnell klar, dass die Achtung der Kinderrechte die Grundlage für eine gelungene Partizipation bildet.
Anschließend widmeten wir uns der Frage: “Was bedeutet Demokratie in der Kita für dich?” Hierbei lernten wir, dass demokratisches Handeln im Kindergartenalltag erlernt wird, indem die Interessen der Kinder wahrgenommen und respektiert werden. Wir erkannten, dass es wichtig ist, dass Regeln gemeinsam ausgehandelt und ausprobiert werden. Auch das Prinzip der Interessenvertretung, beispielsweise durch Delegierte, ist ein essenzieller Bestandteil, um Kindern demokratische Prozesse näherzubringen. Mitbestimmung, Selbstbestimmung und aktives Handeln sind dabei Schlüsselbegriffe, die Kindern nicht nur die demokratischen Strukturen nahebringen, sondern ihnen auch Verantwortung für sich selbst und die Gruppe übertragen.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil unserer Fahrt war die Auseinandersetzung mit den Entwicklungsständen von Kindern in verschiedenen Altersgruppen: von den unter Dreijährigen (U3), über Kindergarten- und Grundschulkinder bis hin zu Jugendlichen. Diese Differenzierung half uns zu verstehen, wie unterschiedlich Partizipation je nach Entwicklungsstand umgesetzt werden muss.
Den Abschluss der inhaltlichen Arbeit bildete die konkrete Umsetzung von Partizipation in der Praxis und in der Projektarbeit. Wir begannen damit, die Erwartungen verschiedener Beteiligter zu erarbeiten und stellten fest, dass diese Erwartungen oft zum “Fallstrick” werden können. Um dem entgegenzuwirken, beschäftigten wir uns mit den Teilschritten der partizipativen Projektarbeit. Diese Schritte – Informieren, Bestandsaufnahme, Phantasie anregen, Ideen sammeln, Konkretisieren, Entscheidung treffen und Umsetzung – bieten einen strukturierten Rahmen, um Partizipation effektiv zu gestalten.