Die Fachschule für Sozialpädagogik des Reckenberg Berufskollegs Rheda-Wiedenbrück bietet als einzige Einrichtung im gesamten Kreis Gütersloh die Erzieher:innen-Ausbildung in zwei verschiedenen Formen an – einer dreijährigen praxisorientierten und einer zweijährigen vollzeitschulischen mit anschließendem Anerkennungsjahr. Am vergangenen Montag (07.07.25) freuten sich insgesamt 50 Studierende aus drei Klassen über ihre Abschlüsse zum/zur staatlich anerkannten Erzieher:in. 22 Studierende haben im Rahmen ihrer praxisintegrierten Ausbildung (PiA) ihren Abschluss erhalten; 28 Studierende absolvierten die vollzeitschulische Form. Als Klassenbeste geehrt wurden Chiara Erbe (SFSO1), Liridone Ramadani (SFSO1), Mitko Neumann (SFSO2) und Vivien Schmalhorst (SFSO3). Während die Absolventen:innen als staatl. anerkannte Erzieher:innen in sozialpädagogischen Einrichtungen arbeiten werden, legen sechs weitere Studierende ihr Anerkennungsjahr in Teilzeit ab und werden in einigen Monaten ihren Abschluss erhalten. Auch sie wurden im Rahmen der Entlassfeier geehrt.
Unter der Leitung von Janka Tschorn und unterstützt mit musikalischer Begleitung durch den Chor der Unterstufe des Beruflichen Gymnasiums für Erziehungswissenschaften fand die Übergabe der Zeugnisse in der Aula des Reckenberg Berufskollegs Rheda-Wiedenbrück statt.
Schulleiterin Elke Brost brachte es auf den Punkt: „In Ihrem Beruf sind Sie nicht nur Erzieher:Innen; sie sind Wegbegleiter, Türöffner, manchmal auch Schlossknacker für kleine Herzen. Denn Sie geben Kindern Orientierung und Familien Vertrauen.“ Sie verwies auch darauf, dass die Absolventen:innen in den drei Ausbildungsjahren nicht nur Wissen und Können erworben hätten, sondern auch in Teamarbeit, Konfliktlösung, Kreativität, Geduld und Einfühlungsvermögen weiter gewachsen seien – Schlüsselqualifikationen, die für diesen Beruf unabdingbar sind.
Die drei Klassenlehrerinnen Christina Kundrun-Kleps, Carina Kolley und Lina Korfmacher stellten in ihrer gemeinsamen Abschlusspräsentation das Kinderbuch „Vielleicht“ von Kobi Yamada in den Fokus, das in einfühlsamer Weise auf die Einzigartigkeit und die, vielleicht versteckten Fähigkeiten von Menschen eingeht. Menschen mit Begeisterung mitreißen, Licht an dunkle Orte bringen, die Stimme für die erheben, die nicht für sich selbst sprechen können, auf eine besondere Art helfen, sich ausprobieren und mit Hoffnung und Träumen auf Lebensreise gehen – der Inhalt des Buches bildet nicht nur in eindrucksvoller Weise ab, was das Besondere des Berufs des/der Erziehers:in ist, sondern macht auch Mut fürs Leben.
Auch aus jeder der drei Klassen blickten die Studierendenvertreter:innen Diana Fidan und Liridone Ramadani (SFSO1), Jesiga Nadanasabesan (SFSO2) und Jessica Strubel und Laura Meyer (SFSO3) auf ihre Ausbildungszeit zurück. Mit viel Humor und Erinnerrungen an die gemeinsamen drei Jahre waren sich alle Studierenden einig: Es war eine Zeit, in der sie nicht nur Fachwissen erlangt haben, sondern auch eine persönliche Entwicklung stattgefunden hat und dass der Beruf „Erzieher:in“ nicht nur ein Beruf ist, sondern eine Herzensangelegenheit.